Vor kurzem durfte ich an einer faszinierenden Fachtagung des dvct (Deutscher Verband für Coaching und Training e.V.) teilnehmen, bei der Dr. Alica Ryba Einblicke aus der Neurowissenschaft geteilt hat.
Ihre Erkenntnisse zeigen, was wir im Umgang mit dem Bewusstsein nutzen können, um in unserem Coaching nachhaltig zu wirken.
Hier ein paar spannende Fakten:
Die drei Bewusstseinsebenen
Bewusst und unbewusst sind uns vertraut. Es gibt aber noch eine dritte Ebene, das Vorbewusste. Hier sind zum einen Wissen und Erfahrungen in Verbindung mit den jeweiligen Emotionen abgespeichert,
zum anderen aber auch Fähigkeiten und Gewohnheiten in Handlung und Fühlen. Auch unser Mindset ist hier hinterlegt, positiv wie negativ.
Im Coaching können wir unsere KlientInnen unterstützen, unerwünschtes Verhalten oder negative Denkmuster „umzuprogrammieren“, indem negative Verknüpfungen gelöst und mit Lösungen und positiven Gedanken überspeichert werden. Auch zusätzliche Fähigkeiten wie z. B. die Weiterentwicklung der Führungs- oder Kommunikationskompetenz können hier aufgebaut oder erweitert werden. Das erfordert Geduld und wiederholte Übung, bis es zur Routine wird.
Your body is a wonderland
Die Neurowissenschaft geht davon aus, dass etwa 95% der Informationen aus unserer Umwelt unbewusst verarbeitet werden. Als Coach können
wir die Sprache des Körpers unserer KlientInnen als Schlüssel zum Unbewussten nutzen, denn Körpersprache wie Haltung, Gestik, Mimik, Atmung oder Reaktionen im Körper weisen auf Dinge hin, zu
denen wir keinen bewussten Zugang haben.
Im Alter von 3 Jahren ist unsere Kernpersönlichkeit ausgebildet
In den ersten Jahren eines Menschen prägen sich grundlegende Persönlichkeitsmerkmale und Bindungsmuster. Doch sind wir unserem Unbewussten machtlos ausgeliefert? Nein. Auch wenn wir in sehr
frühem Alter von unserer Genetik, unseren Erfahrungen und unserem Umfeld geprägt sind, können wir durch Selbstreflexion und aktiver Gestaltung unserer Gedanken und Gewohnheiten eine gewisse
Kontrolle über unser Verhalten ausüben.
Es erfordert jedoch Aufmerksamkeit, Übung und manchmal auch professionelle Unterstützung, um Veränderungen zu bewirken.
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